Ich hatte schon länger vor, an einem Fotografie-Workshop von Ingo Dumreicher teilzunehmen. Ingo war 18 Jahre lang Bankangestellter, erkannte aber irgendwann, dass seine Leidenschaft der Fotografie galt. Als sich die Dinge entwickelten, traf er die Entscheidung, den Bank-Job aufzugeben und sich als Vollzeit-Fotograf in der Nähe von Augsburg zu versuchen. Das ist jetzt wohl etwa 13 Jahre her. Die Einzelheiten, die genauen Beweggründe usw. kenne ich leider nicht. Als ich ihn in Neusäß bei Ausgsburg traf, sprachen wir nur ganz kurz darüber. Aber es war in seiner Erzählung deutlich zu spüren, wofür Ingo brennt.
Dabei erscheint er auf den ersten Blick etwas "durchgeknallt", wenn es um seine Models geht. Er ist jedesmal total begeistert und übertrumpft sich selbst bei der Lobpreisung der Menschen, die sich vor seine Kamera stellen. Sein Instagram-Account zeugt von dieser fast kindlichen Begeisterung, die ihn super sympatisch macht, denn ich glaube er verspürt diese Begeisterung tatsächlich und es ist nicht aufgesetzt.
Auf seiner Homepage findet sich folgendes Zitat, dass Ingo tatsächlich so umsetzt: Fotograf zu sein bedeutet mehr als nur eine Kamera bedienen zu können. Es heißt zu lieben was man abbildet, die Schönheit in allem zu finden und dem Motiv in höchstem Maße mit dem Endprodukt, dem Bildnis, zu schmeicheln. - Und es funktioniert! Die Models fühlen sich wohl und sind gerne bereit, mit ihm zu arbeiten.
Dabei fotografiert er so viele tolle Models, dass man neidisch werden könnte. Jedenfalls war ich schwer von seinen Portraits und Aktfotografien begeistert, als ich seine Homepage zum ersten Mal besuchte. Unter dem Titel "Pure Woman" bzw. "Pure Faces" zeigt er tolle Akt- und Portraitfotos. Als Profi-Fotograf macht er aber auch Business-Protraits, Image- und Werbefotografie, Eventfotografie, Hochzeiten und Luftaufnahmen mit Drohnen. Irgendwie muss das Geld ja reinkommen.
Eigentlich hatte ich mich bei ihm zu einem Workshop für verdeckten Akt angemeldet. Das Model Ana sah das aber gänzlich anders und so entstanden an dem Tag in der zu seinem Hof gehörenden Scheune hauptsächlich Akt- und Teilakt-Fotos von Ana und weniger die geplanten Fotos mit verdecktem Akt.
Durch den Flug, den ich von Düsseldorf nach München gebucht hatte, konnte ich nicht wie sonst viel zu viel Equipment mitnehmen, sondern musste mich auf zwei Objektive und eine Kamera beschränken. Dabei kamen meine neue Canon EOS R und ein neues Canon EF 85mm f/1.4 L IS USM zum Einsatz. Das ebenfalls mitgenommene Sigma 50mm f/1.4 DG HSM Art habe ich kaum verwendet.
Wir haben nur mit natürlichem Licht gearbeitet. Die besondere Lichtstimmung entstand durch die Bauweise der Scheune: Richtung Süden befinden sich zwei große Scheunentore, die einzeln geöffnet oder geschlossen werden können. Diese stellen das Hauptlicht dar, das ich meistens im Rücken hatte. An der gegenüber liegenden Nordseite befindet sich ein Fenster, das man auf einigen der Fotos sehen kann. Hierdurch kommt diffuses Licht von Norden in die Scheune. Positioniert man das Model nahe des Scheunentors, hat man ein tolles weiches Licht, dessen Menge sich über die Scheunentore steuern lässt. Weiter hinten im Raum kommt das Licht des Fensters quasi von "hinten links" und das Hauptlicht spielt keine Rolle mehr. So entstehen auf der nackten Haut tolle Streiflichter, die den Körper nachmodellieren, wie hier zum Beispiel auf den ersten drei Fotos zu sehen.
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